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Endodontologie

Nachtrag Zahnverfärbung

Anamnese und Untersuchung

  • Bei der Anamnese wird Schmerz von Kindern öfter verschwiegen, bei der klinischen Untersuchung wird Schmerz (aus Erwartungsangst) manchmal fälschlicherweise angegeben (Kältetest, Perkussionstest!)
  • Man muß Untersuchungsmethoden unterscheiden, welche weniger von der Mitarbeit des Kindes abhängen ("objektive") von von davon eher abhängigen Tests ("subjektiv")

Praktische Tips für die Anamnese

  • Bei ängstlichen Patienten etwas indirekter fragen als normalerweise (statt "Wo tut‘s denn weh?" "Was merkst Du beim Eisessen? Ist das bei allen Zähnen gleich, oder fällt einer besonders auf?)
  • Fremdanamnese (Eltern!) nicht vergessen!

Kurzes Quiz zur Anamnese

Diagnostik beim Kind

  • "objektive" Diagnostik:
  • Inspektion (Fistel, Rötung Schwellung, Pulpapolyp, Sekretfluß aus Gingivasulcus bei Druck auf den Zahn)
  • Palpation (Lockerung, Infiltration, interradikulärer Knochenabbau)
  • fötider Geruch (nach Trepanation)
  • Röntgendiagnostik
  • "subjektive" Diagnostik:
  • Palpation (hinsichtlich Druckdolenz)
  • Kältesensibilität (auch Dentotest)
  • Perkussionsempfindlichkeit
  • Funktionsprüfung (Mundöffnung, "Loslaßschmerz")

 

"Vitalitätsprobe"

  • Öfter falsch positiv bei hoher Perkussionsempfindlichkeit
  • Manchmal falsch positiv durch Weiterleitung der Kälte (Gold, Amalgam am Nachbarzahn!)
  • Selten falsch negativ (nach Trauma, Kieferhöhlen-OP, Bestrahlung)
  • Immer vergleichende Tests (Nachbarzähne), Frage: "Ist das unterschiedlich oder an allen Zähnen gleich?"
  • Bei Kältetest: Bei sofortiger Reaktion "dran bleiben!"
  • Bei Pulpaobliteration: evtl. "Bohrprobe"
  • Wurzelwachstum im Rö: "sicheres" Vitalitätszeichen
  • laterale Resorption: sicheres Zeichen der Nekrose

Klinische Beispiele zur Diagnostik

Was ist das Gebilde im Vestibulum?

Endodontologie im Milchgebiß

 

  • Nicht alles ist ungünstiger, aber fast alles ist anders als bei bleibenden Zähnen!
  • Pulpareaktion auf Reiz: entweder Reparatur oder Resorption (Calciumhydroxid!)
  • Pulpa häufig beteiligt bei Karies (dünne Zahnhartsubstanzen)

Calciumhydroxid: interne Resorptionen

Pulpotomie

  • Entfernung der Kronenpulpa.
  • Häufig indiziert bei Milchmolaren (Hauptmenge der infizierten Pulpa)
  • Pulpagewebe im Wurzelkanal symptomlos, aber entzündlich verändert.
  • Indikation: Pulpafreilegung in Karies bei vitaler Pulpa; pulpitische Schmerzen
  • Nicht indiziert bei Lockerung, Fistel, Sekret aus Gingivasulkus
  • Kofferdam, Lokalanästhesie (auch:intrapulpal)
  • Karies ex
  • Entfernung von Pulpa und Pulpadach in einem Arbeitsschritt mit Diamantschleifinstrument unter Wasserkühlung, ggf. "hohe Amputation" mit Rundfräse
  • Blutstillung (z.B. Eisensulfat)
  • Versorgung der Pulpawunde (z.B. Zinkoxid-Eugenol-Zement)

Blutstillung der Pulpawunde

  • Früher: Formokresol (Formaldehyd wird heute noch zur Blutstillung eingesetzt), aber: Formokresol wird heute noch als "Desinfiziens" angesehen
  • heute: Blutstillung abwarten oder Eisensulfatlösung

Pulpektomie am Milchzahn

  • Hoher Aufwand, diesem muß ein Nutzen entgegenstehen
  • Indiziert bei Pulpanekrose am Milchmolaren oder Pulpitis am Milchschneidezahn.
  • Kontraindikation: Lockerung, fragliche Erhaltungswürdigkeit

Welches WF-Material für Milchzähne?

  • ZnOE-Zemente: schlechte Resorption
  • Calciumhydroxid: interne Resorption, falls Restpulpa, bei bereits vorliegenden Resorptionen löst es sich auf
  • Jodoform: Beste klinische Ergebnisse, aber: In der Erwachsenenbehandlung aufgrund ungünstiger Beurteilung der Verträglichkeit kaum noch eigesetzt!

Jugendliche bleibende Zähne

  • Oberstes Gebot ist die Vitalerhaltung soweit möglich, um das Wurzelwachstum nicht zu arrestieren
  • Kaum Probleme mit engen Kanälen oder Krümmungen
  • Schwierigkeiten mit dem Säubern unter Substanzschonung und dem dichten Abfüllen

Bleibende Zähne mit nicht abgeschlossenem Wurzelwachstum können oft zunächst erfolgreich behandelt werden, gehen dann aber durch Wurzelfraktur verloren.

 

Wurzelfüllung bei großen Kanal

  • Kalte laterale Kondensation: wenig Kraft kommt noch an der Wand an
  • Vertikale Kondensation: zeitraubend
  • Injektionsguttapercha: Viel Hitze
  • Manchmal können Zentralstiftmethode oder geteilte Wurzelkanalfüllungen indiziert sein.

Partielle Pulpotomie

 

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